Deine Steuererklärung als Polizist

Vielleicht bist du etwas überrascht auf unserer Seite etwas zum Thema Steuern und Finanzen zu finden, unser Spezialgebiet sind ja schließlich Versicherungen für Polizisten. Über den Zusammenschluss in der Finanzwache, zwischen Polizei-Versicherungen und dem Finanzcop haben wir mit Kai Buczinski einen echten Experten auf dem Gebiet dazugewonnen. Steuern und Finanzen sind zugegeben meist nicht die Lieblingsthemen junger (oder auch älterer) Polizisten, doch Kai „brennt'“ für dieses Thema und möchte gerne sein Wissen mit dir teilen, damit du nicht unnötig Geld verschenkst.

Das Wichtigste zuerst, dieser Beitrag ersetzt keine Steuerberatung! Als zertifizierter Schwabe und ehemaliger Polizist möchte Kai seine Spartipps aber gerne weitergeben. Solltest du dir unsicher sein oder individuelle Fragen haben, solltest du dich immer an einen Steuerberater wenden.

Einkommenssteuer

In Deutschland müssen die meisten Beschäftigen eine Einkommenssteuer entrichten. Mit den Steuern finanziert der Staat dann verschiedene „Leistungen“, so zum Beispiel Sozialleistungen oder Leistungen für die Allgemeinheit, wie Straßen, Schulen oder auch seine Beamten. Grundsätzlich gilt, wer mehr verdient zahlt auch mehr Steuern. Geregelt ist dies in der Steuerprogressionstabelle. Bis zu einem jährlichen Einkommen von 10.908 Euro (Stand 2023) müssen keine Einkommenssteuern gezahlt werden, man spricht hier vom sogenannten Grundfreibetrag. Bei der Polizei liegst du allerdings schon als Anwärter mit einem jährlichen Einkommen von 16.000 bis 19.000 Euro über dem Grundfreibetrag.

Steuerpotenzial

Über deine Lohnsteuerbescheinigung, welche du immer im Februar erhältst, kannst du individuell ermitteln, wie hoch dein Steuerpotenzial ist. Ziffer drei zeigt dir, von welchem Gehalt aus deiner Lohnsteuer berechnet wurde. Ziffer vier, direkt darunter, zeigt dir wie viel Lohnsteuer einbehalten wurde. Über die Steuererklärung kannst du nun Kosten ansetzen und Teile deiner Lohnsteuer zurückerhalten.

Dazu ein kurzes Rechenbeispiel:

36.000 € (Jährliches Einkommen)

– 10.000 € (Grundfreibetrag)

= 26.000 € (Steuerpflichtiges Einkommen)

26.000 € (SE) x 0,1 = 2.600 € (Ausgaben)

Kannst du in deiner Steuererklärung 2.600 €, also 10% deines steuerpflichtigen Einkommens, an Kosten ansetzen, so erhältst du ungefähr 10% deiner Lohnsteuer zurück! Bei 20 oder 30 % sieht es übrigens genauso aus! Hier kannst du dann 20 oder 30 % deiner Lohnsteuer zurückbekommen. Für ein paar Stunden Arbeit kannst du also unter Umständen sehr viel Geld zurückbekommen und schlägst damit fast jeden Stundenlohn!

Die zwei größten Blöcke für Kosten sind übrigens zum einen die gefahrenen Kilometer und der sogenannte Verpflegungsmehraufwand. Bei den Kilometern gibt es eine Pauschale von 30 Cent pro Kilometer, für Pendler gibt es hier teilweise sogar noch mehr!

Steuercheckliste

Lass dich vom Thema Steuererklärung als Polizist nicht abschrecken, denn die ist nicht schwierig – zumindest, wenn man weiß, was man absetzen kann. Kai hat eigens dazu eine Kostenlose Steuer-Checkliste erstellt. Zwei seiner Tipps wollen wir dir als Teaser schon hier mit an die Hand geben.

Tipp 1: Viel mit Pauschalen arbeiten!

Denn Pauschalen sind ein recht unkomplizierter Weg, viel Geld zu sparen. Du benötigst hier keine eigene Zettelwirtschaft wie es bei anderen Punkten notwendig wäre. Besonders interessant sind hierbei folgende Pauschalen:

  • Kilometerpauschale
  • Verpflegungsmehraufwandpauschale
  • Büropauschale
  • Umzugspauschale

Tipp 2: Beiträge der Krankenversicherung

Beiträge der Krankenversicherung? Genau, denn als Polizist erhältst du in den meisten Bundesländern die freie Heilfürsorge und hast damit keine direkten Beiträge, welche du in deiner Steuererklärung absetzen könntest. Dafür kannst du aber beispielsweise deine Unfallversicherung, deine Dienstunfähigkeitsversicherung und deine Privathaftpflicht als Kostenpunkte angeben und so dein Steuerpotenzial optimal ausnutzen.

Tipp 2.5: Wenn du deine Versicherungen als Kosten ansetzen kannst, lohnt es sich unter Umständen sogar, deinen Versicherungsschutz zu erhöhen, da du mit den damit verbundenen höheren Beiträgen dein Steuerpotenzial noch weiter ausnutzen kannst und so quasi einen Rabatt auf deine Versicherung erhältst!

Die Steuercheckliste mit weiteren Tipps findest du unter: https://finanzcop.de/steuercheckliste

Disclaimer: 

Der Autor übernimmt keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen den Verfasser, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich im weitest zulässigen Rahmen ausgeschlossen. Der Beitrag stellt in keiner Art und Weise eine professionelle Beratung dar und ersetzt diese auch nicht.

Insbesondere sind Aussagen in Bezug zum Thema „Steuern“ von einem Steuerberater zu prüfen und stellen keine Fakten, Beratung oder Handlungsempfehlungen dar.

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